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G. Platynotanachzucht

MISSION

Die TORTOISE SURVIVAL FOUNDATION (Stiftung zum Überleben bedrohter Landschildkrötenarten) hat sich zum Ziel gesetzt, das Aussterben dieser seit Jahrmillionen Jahren die Erde bevölkernden Tierart zu bremsen respektive mitzuhelfen die Ausrottung einiger Landschildkrötenarten zu verhindern. Die Landschildkröten, allen voran einige tropische Arten, werden in ihrer Existenz durch den Menschen in vielseitiger Art bedroht. Einerseits zerstört man ihre natürliche Lebensgrundlage durch Waldrodungen, Buschfeuer, Strassenbau und Ackerbau. Andererseits sind sie bei vielen Völkern eine beliebte kulinarische Delikatesse. Leider werden auch in der asiatisch-traditionellen Medizin Schildkröten, Panzer und alle Teile dieser Tiere in grossen Mengen als Medikamente konsumiert.

Trotz des 1973 gegründeten Internationalen Washingtoner Artenschutzabkommens (CITES), konnte die Gefährdung der tropischen Landschildkrötenarten kaum gebremst werden. Ganz im Gegenteil führte das CITES Abkommen, welches den Handel mit seltenen Tier- und Pflanzenarten in geordnete, legale und überschaubare Bahnen lenken sollte, bei selten vorkommenden Arten dazu, dass diese Tiere einen Liebhaberwert bekommen haben und der Schwarzmarkt für den illegalen Handel mehr denn je blüht.

Eines der Hauptprobleme des Schwarzmarktes ist, dass die Tiere auf dem Schwarzmarkt nicht weitergezüchtet werden können und damit für den Genpool der vom Aussterben bedrohten Landschildkröten ausgeschlossen werden.

Der Schutz und der Erhalt dieser Tierarten, welche nicht durch natürliche Umstände, sondern ausschliesslich durch die Rücksichtslosigkeit der Menschen in ihrer Existenz bedroht sind, muss deshalb auf vielen Ebenen stattfinden. Einerseits muss die Habitatzerstörung geschützt werden und die Schildkröten als Nahrungsmittel und Heilmittel sollten durch entsprechende Aufklärung der lokalen Bevölkerung mehr Respekt erhalten. Allerdings ist diese Aufklärung bei hungernder Bevölkerung wohl nur bedingt erfolgreich. Einige Schildkrötenarten wie die A.Yniphora oder G.Platynota haben von Natur aus nur ein kleines geographisches Verbreitungsgebiet und sind ganz besonders durch Wilderer, aber auch durch Buschfeuer zusätzlich gefährdet. Es ist wichtig, dass vor Ort (in-situ) in diesen tropischen Ländern Aufzuchtstationen entstehen und man versucht Nachzuchten wieder in die freie Wildbahn auszusetzen. Allerdings ist dieses Ansinnen nicht einfach, da diese Nachzuchten wieder Wilderern und der hungernden Bevölkerung zum Eigennutzen dienen. Zudem scheint es uns besonders wichtig, dass weltweit interessierte Tierschutzkreise extraterritoriale (ex-situ) Überlebensinseln bilden, wo diese Tiere gedeihen und vermehrt werden können.

Ein weiterer wichtiger Punkt scheint uns, dass seltene Tiere nicht in die Illegalität getrieben werden und ein Schwarzhandel blüht. Vielmehr sollten nachgezüchtete bedrohte Schildkrötenarten auch dazu dienen Tierliebhabern die Möglichkeit zu geben diese Tiere selber zu halten und zu vermehren. Und dies sollte kontrolliert und legal möglich sein. Damit gelingt es letztendlich den Schwarzmarkt für illegale seltene Schildkröten auszuhöhlen und es wird nicht mehr interessant für Wilderer den natürlichen Lebensraum dieser Schildkröten zu plündern.

Deshalb ist eine gezielte Nachzucht und die Unterstützung artgerechter Tierhaltung ein zusätzlich wichtiger Beitrag, damit diese Tiere in ihrem heimatlichen Habitat eine Überlebenschance haben.

All diese Überlegungen haben dazu geführt, dass die Schweizer Turtles Survival Foundation gegründet worden ist. Wir bieten hier seltenen Arten eine Lebensinsel in der Schweiz, und bemühen uns eine artgerechte Nachzucht zu betreiben. Wir halten den Kontakt mit vielen internationalen Tierschutz und Schildkrötenorganisationen, um weltweit solche und ähnliche Nachzuchtstationen zu fördern. Auch hoffen wir,  wenn die Verhältnisse der Schildkröten in ihrem natürlichen Lebensraum es zulassen, diese in ihrer Heimat wieder in die Natur auszusetzen.

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