Alles was Sie wissen müssen

Wissenswertes von A–Z

Klicken Sie sich durch unser Schildkröten Lexikon von A wie Alter bis Z wie Zähne.


Alter

Schildkröten leben seit etwas 250 Millionen Jahren auf der Erde. Es gibt heute noch über 300 verschiedne Arten, sie haben eine Lebenserwartung von 30–200 Jahren.

Auslauf

Viele Landschildkröten legen pro Tag mehrere Kilometer zurück. In Gefangenschaft brauchen genügend Auslauffläche.

Artenschutz

Schildkröten sind weltweit vom Aussterben bedroht und werden deswegen seit Jahren durch das Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES) geschützt.


Blastozyste

Ist das frühe Stadium (5.–6. Tag) der Embryonalentwicklung. Auf dem Ei bildet sich ein von aussen erkennbarer weisser Fleck, der Tag für Tag an Grösse zunimmt, bis das ganze Ei seine ursprünglich cremartige Farbe ins reinweisse wechselt.


CITES

Zur Zeit sind mehr als 5000 Tier- und 28.000 Pflanzenarten in den Anhängen des Washingtoner Artenschutzabkommens (CITES) gelistet. Diese Tiere und Pflanzen gelten weltweit als geschützt; deren grenzüberschreitende Transport und Handel ist bewilligungspflichtig.


Dottersack

Der Dottersack ist das ausschließliche Ernährungsorgan der Embryonen. Bei Schlupf ist dieser noch sehr gross. Die geschlüpfte Schildkröte sollte bis zum vollkommenen Verschwinden des Sackes im Brutkasten verweilen.


Eizahn

Der Eizahn ist ein spitzer zahnförmiger Hornfortsatz am Oberkiefer, mit dem die Eischale zum Schlüpfen von innen gesprengt wird.


Fehlernährung

Landschildkröten sind meist Vegetarier. Als solche sollten sie auch gefüttert werden. Fehlernährung führt zu Missbildungen und einem schnellen Ableben.

Fossiler Fund

Ein Schildkrötenfossils einer Urzeitlichen Wasserschildkröte mit einem nachgewisesenen Alter von 70 Millionen stammt aus South Dacota/USA. Deren Skelett kann im Naturhistorischen Museum in Wien besichtigt werden.


Gattungen

Von den Landschildkröten gibt es weltweit 16 Gattungen welche sich in 48 Arten unterteilen.

Gehege

Schildkröten lieben Herausforderungen. Wie in der Natur sollten sie verschiedene Strukturen in ihrem Gehege vorfinden wie zum Beispiel Steine, Sand, Erde, Hindernisse, Pflanzen, Versteckmöglichkeiten.

Geochelone

Ist eine Gattung aus der Familie der Landschildkröte. Heute gibt es nur noch 3 Arten dieser Gattung, Geochelone elegans, Geochelone sulcata und die sehr seltene Geochelone platynota.


Höckerbildung

Diese entsteht durch Austrocknung und Schrumpfung der Wachstumsfugen des Panzers der Schlüpflinge. Selbst in Trockengebieten erleben Schildkrötenschlüpflinge täglich eine mehrstündige Befeuchtung ihres Panzers durch Morgentau.

Hypervitaminose

Ist die übermässige Zufuhr von Vitaminen. Zuviel Vitamin A kann bei Landschiltkröten die Haut ablösen. Zuviel Vitamin D führt zu Nierenverkalkungen. Eine vielseitige, abwechslungsreiche Mischung von Wildkräutern ersetzt die künstliche Gabe von Vitamine und sichert eine ausgeglichene Ernährung.


Lebensraum

Mit Ausnahme des Nord- und Südpols gibt es auf der ganzen Welt und in allen Ozeanen Schildkröten. Die meisten von ihnen leben im Wasser. Schildkröten gibt es nicht nur in den Meeren, sondern auch in Seen, Flüssen, Bächen und Tümpeln.


Nachzucht

Bei Schildkröten - so auch bei vielen anderen Reptilien - entwickelt sich das Geschlecht in Abhängigkeit von der Temperatur während der Brutzeit. Das Geschlecht ist nicht wie bei Menschen, Säugetieren und Vögeln über die Chromosomen vorbestimmt.


Ohren

Schildkröten haben Ohren und hören, aber wahrscheinlich nicht sehr gut. Ihr Außenohr ist nicht ausgebildet (Gehörgang und Ohrmuschel fehlen). Das relativ grosse Trommelfell liegt seitlich frei am Kopf.


Panzer

Der Panzer besteht aus einem Rückenpanzer (Carpax) und einem Bauchpanzer (Plastron). Es handelt sich um ein Aussenskelett. Der Carpax entspricht bei den Säugetieren den Wirbelkörpern und Rippen, das Plastron dem Brustbein.


Quarantäne

Neue Tiere sollten unbedingt mindestens 6 Monate in Quarantäne gehalten werden, bevor sie zu einer bestehenden gesunden Gruppe dazugesetzt werden. Zudem muss der Kot auf Parasiten untersucht werden.


Riechen

Der Geruchssinn ist bei Schildkröten besonders gut ausgeprägt. Sie erkennen damit geeignete Nahrung oder wählen einen optimalen Brutplatz aus, wo sie ihre Eier vergraben können.


Sehen

Schildkröten sehen sehr gut. Sie können Farben wahrscheinlich besser differenzieren als Menschen, da ihre Augen – wie bei allen Reptilien – vier verschiedene Farbrezeptoren aufweisen.

Sepiaschalen

Diese sollten die Schildkröten einmal pro Woche frisch erhalten. Sie ist wichtig für die Kalkzufuhr bei Jungtieren und für Eier bildende Weibchen.

Schlupfhilfe

Ist absolut verboten. Die Tiere sollten eigenständig aus der Schale schlüpfen respektive dort verweilen bis der Dottersack weitgehend eingezogen ist. Lediglich ein kurzes Wasserbad ist auch mit Dottersack erlaubt, denn die Tiere haben grossen Durst.

Schildpatt

Das wunderschöne Schildpatt (Rückenschild der Meeres- schildkröte) diente seit der Antike als Werkstoff für Schmuck, Kämme und Intarsienarbeiten. Ein hoher Schwarzmarktwert begünstigt aber nach wie vor die Abschlachtung der Wasserschildkröten.


Testudo

lat. „Schildkröte“ bezeichnete auch eine militärische Formation des römischen Heeres, in der man an vielen Seiten, vor allem von oben, geschützt voranschreiten konnte.

Transport von Eiern

Ist nur innerhalb der ersten 48 Stunden nach Eiablage erlaubt. Danach zerstört man durch Drehung die sich bereits entwickelnde Eizelle.


UV-Strahlung

Diese ist für die Schildkröten überlebenswichtig, da nur mit Hilfe von UV-Strahlung Vitamin D für das Knochen- und das Panzerwachstum gebildet werden kann. Im Sommer benötigen sie Sonnenlicht im Freien, im Winter spezielle UV-A/UV-B Leuchten.


Versteck

Schildkröten brauchen für ihr Wohlbefinden sowohl im Aussengehege, wie im Winterquartier Verstecke. Neben grösseren Pflanzen kann man mit Holz- oder Korkkonstruktionen Versteckmöglichkeiten und Schattenplätze anbieten.

Vitamine

Müssen bei einer abwechslungsreichen, naturnahen Ernährung mit Wildkräutern nicht zusätzlich zugeführt werden.


Wasser

Wasser sollte Schildkröten täglich frisch gereicht werden. Ein Wasserbad sofort nach dem Schlupf scheint für Schildkrötenbabies besonders wichtig, da bei den Schlüpflinge dadurch ein Organversagen durch Dehydratation vermieden werden kann.

Wärmelampen

Wärmelampen sind bei der Innenhaltung von tropischen Landschildkröten überlebenswichtig. Sie benötigen Temperaturen und eine Strahlenqualität mit UV-A und UV-B wie in ihrer Heimatumgebung.

Weltschildkrötentag

Ist seit 1990 der 23. Mai eines jeden Jahres.


Zähne

Schildkröten haben keine Zähne. Sie besitzen einen gut entwickelten, als Schnabel ausgeformten Ober- und Unterkiefer. Auch der Eizahn ist kein Zahn, sondern ein Hornfortsatz der zum Öffnen der Eischale von innen dient und sich innerhalb der ersten Wochen zurückbildet.


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